70er/80er Jahre: Schulbetrieb in der DDR

Erste Prüfungen
23.04.1970
Neuausrichtung
23.04.1991
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Neuausrichtung
23.04.1991
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70er/80er Jahre: Schulbetrieb in der DDR

Zum Komplex der neuerbauten POS gehörte auch ein Heizhaus, welches die große Schule mit der nötigen Fernwärme versorgte. In dem Gebäude wurden eigens für den Heizer ein großer Aufenthaltsraum, sowie eine Dusche eingebaut. In der unteren Etage des alten Schulgebäudes baute man eine moderne Großküche ein und ein ehemaliger Klassenraum diente als Speiseraum, der sich bis dahin im Keller des Gebäudes befand. Somit war die Versorgung aller Schulkinder mit einer warmen Mahlzeit gesichert. Denn die Schüler kamen z. B. aus 8 km entfernten Orten und wurden 6 bzw. 8 Stunden am Tag unterrichtet. Die oberen Räume der ehemaligen Schule, samt Lehrerwohnung, wurden nach und nach als Horträume umgestaltet.

 

Der Plan zur Errichtung einer neuen Turnhalle musste immer wieder aus finanziellen Gründen verschoben werden, so dass der Sportunterricht im Saal einer ehemaligen Gaststätte, die sich gegenüber dem neuen Schulgebäude befand, stattfinden musste.Auf dem Gelände der Schule legte man in den 70er Jahren Außensportanlagen an. Dadurch ersparte man den Schülern den Weg bis zum Sportplatz am Mellnsdorfer Wald. Lediglich für den ESP-Unterricht mussten die Schüler der 7. – 10. Klasse das Schulhaus verlassen, um im ca. 400 m entfernten Kabinett theoretische und praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Metall oder Elektronik zu erwerben.

 

Die Blönsdorfer Schule wurde zum kulturellen und sportlichen Mittelpunkt der ehemaligen Gemeinde Blönsdorf, Seehausen, Schönefeld und Danna. So wurde z. B. jedes Jahr am Samstag nach der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse ein großes Faschingsfest organisiert, welches im Wechsel in den Süden der Gaststätten in Seehausen, Kurzlipsdorf, Danna und Blönsdorf stattfand.

 

Höhepunkt im Mai waren die alljährlichen „Thomas-Müntzer-Festspiele“. Hier stand der Sport im Mittelpunkt. Zu den Wettkämpfen wurde über viele Jahre die Niedergörsdorfer Schule eingeladen.

 

Absolventen der Pädagogischen Hochschule oder der Institute für Lehrerbildung lernten ihre ersten selbstständigen Schritte ihres Lehrerdaseins unter den Fittichen von Herrn Günter Walter, der bis in die 80er Jahre Direktor der POS „Thomas Müntzer“ war. Seinem großen Engagement ist es zu verdanken, dass in Blönsdorf diese Schule errichtet werden konnte. Ihm stand jahrelang Herr Martin Wassermann, als Stellvertreter, hilfreich zur Seite. Auch langjährige Schulsekretärin Frau Erna Freydank darf an dieser Stelle nicht vergessen werden, wie der Hausmeister Herr Heinz Schmidt. Sie haben großen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Schulstandortes Blönsdorf.